Gemeinsam glauben, gemeinsam handeln Die Deutsche Brüderprovinz

Mit einem Durchschnittsalter von 50 Jahren zählt die Deutsche Brüderprovinz zu den jüngeren Ordensgemeinschaften im deutschsprachigen Raum. 2020 durften wir uns über zwei neue Novizen und zwei Diakonweihen freuen. Positive Zeichen, die Mut machen für die Herausforderungen der Zukunft.

Aufbruch, Gründung und Jahre des Aufbaus

Die Geschichte der Deutschen Brüderprovinz begann erst mit dem Ende des zweiten Weltkriegs und die daraufhin einsetzende Verfolgung durch den Kommunismus. Gemeinsam mit zahllosen Flüchtlingen bestiegen die Brüder des Konvents Troppau im heutigen Tschechien einen Zug nach Westdeutschland. Es war ein bunter Haufen Männer aller Altersklassen, der schließlich Hessen erreichte. Unter ihnen auch ein Aspirant, den man erst einmal im Internat der Abtei Ettal unterbrachte, damit er dort das Abitur ablegen konnte.

Mit eigenen Händen bauten die Brüder die Pfarrkirche Heilig Kreuz in Darmstadt. Hier stand der ehemalige Hochmeister Bruno Platter OT als junger Bruder auf dem Baugerüst und half bei der Erstellung des Mosaiks in der Apsis der Kirche. Außerdem baute der Orden die Kirchen in Wetter, Ernsthausen und Burgwald. Letztere ist vor allem ein Werk von P. Marian Tumler OT, der kurz darauf zum Hochmeister des Ordens gewählt wurde.

Schwierige 70er und Aufschwung in den 80er Jahren

In den kommenden Jahrzehnten waren die Brüder fast ausschließlich in der Pfarrseelsorge tätig. In den 1970er Jahren zählte der Orden in Deutschland zu den sterbenden Ordensgemeinschaften, da er faktisch kaum Ordenseintritte zu verzeichnen hatte. Die 1980er Jahre brachten eine Wende. Auf einmal interessierten sich junge Männer für den Deutschen Orden. Es gab zahlreiche Eintritte, so dass es schließlich mehr junge Ordensbrüder gab als ältere. Gleichzeitig fand eine Rückbesinnung auf die Geschichte der Hospitalität des Ordens statt.

Gründung der Ordenswerke

Anlässlich der 800-Jahr-Feier im Jahr 1990 gründete die Deutsche Brüderprovinz des Deutschen Ordens die gemeinnützige Deutsch-OrdensHospitalwerk GmbH, aus der sich die Deutschen Ordenswerke entwickelten. Heute sind unter deren Dach 60 soziale Einrichtungen gebündelt. Häuser, Kliniken und Zentren für Senioren, Kinder- und Jugendliche, Suchtkranke und Menschen mit Behinderungen.
 

Zu den Ordenswerken

Brüder im Portrait

Willkommen in der deutschen Brüderprovinz des Deutschen Ordens. Wir sind eine Gemeinschaft, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnte. Nicht nur das wir alle an unterschiedlichen Orten studiert haben. Viele von uns haben vor ihrem Studium auch eine Berufsausbildung abgeschlossen, etwas Anderes studiert und gearbeitet. Eine Vielfalt, die wir uns zu bewahren suchen, in dem wir immer wieder schauen, was denn die besonderen Fähigkeiten und Neigungen der einzelnen Brüder sind. Ergebnis: es wird nie langweilig.

Doch so unterschiedlich die einzelnen Brüder auch sein mögen – die Spanne reicht vom Pfarrer bis zum Wissenschaftler und in der Liturgie von der „alten Messe“ bis zum Gottesdienst für geistig Behinderte – gibt es doch eine gemeinsame Grundlage, nämlich Jesus Christus. Und diese Grundlage, wie auch unsere Unterschiedlichkeit, sorgen dafür, dass wir uns immer etwas zu sagen haben.

Eigentlich ist es bei uns einer normalen Familie gar nicht so unähnlich. Jeder hat seinen Charakter und seinen Alltag. Beides bringt man mit nach Hause, man trägt sich gegenseitig, weiß sich getragen und kann aneinander wachsen.

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